Speziell ausgerüstete LKW –
unsere Seitenlader

Arbeitsweise des Seitenladers

Ein Seitenlader-LKW ist ein hochspezialisiertes Transportfahrzeug, das hauptsächlich im Containerumschlag eingesetzt wird. Das Besondere an diesem Fahrzeug sind seine zwei seitlich montierten hydraulischen Hubarme, mit denen es Container eigenständig auf- und abladen kann – ganz ohne externe Krane oder Gabelstapler. Dies macht ihn ideal für Einsätze auf engstem Raum oder bei fehlender Infrastruktur.

Der Seitenlader kann folgende Container-Konfigurationen aufnehmen und absetzen:

 

🔹 1 x 40' Container

  • Typ : Standard oder High Cube
  • Beladungszustand : Leer oder voll
  • Positionierung: Türen nach vorne oder hinten
  • Anwendung: Wird mittig auf dem 40ft-Chassis positioniert und symmetrisch durch die beiden Hubarme gehalten.

 

🔹 1 x 20' Container

  • Typ : Standard oder High Cube
  • Beladungszustand: Leer oder voll
  • Positionierung: Türen nach vorne oder hinten
  • Platzierung: Wird mittig auf dem 40ft-Chassis transportiert (nicht bündig am Heck!)
  • Besonderheit: Da der 20-Fuß-Container kürzer ist als das Chassis, liegt er nicht direkt an einem der Enden des Fahrzeugs an – das muss beim Be- und Entladen beachtet werden.

 

🔹 2 x 20DC (nur leer!)

  • Bedinung: Türen nach vorne oder hinten
  • Handhabung:Beide Container werden mit einem Adapter zu einer 40-Fuß-Einheit verbunden, um sie mit dem Seitenlader wie einen einzelnen Container aufzunehmen.Nach dem Absetzen können sie wieder voneinander getrennt und einzeln behandelt werden.
  • Einschränkung: Diese Konfiguration ist nur für leere Container zugelassen, da die strukturelle Stabilität beim Heben mit Adapter andernfalls nicht gewährleistet ist.

Allgemeine Hinweise

 

  • Be- und Entladen erfolgt ausschließlich seitlich links zur Fahrerseite, weshalb neben dem Fahrzeug ausreichend Freiraum vorhanden sein muss (mindestens Containerbreite + Sicherheitsabstand).

  • Der Seitenlader kann Container auch von anderen Fahrzeugen oder von Bahnwagen übernehmen.

  • Hydraulische Steuerung erlaubt eine präzise Positionierung des Containers am Boden oder auf anderen Plattformen.

  • Standzeit während des Hubvorgangs: meist unter 15 Minuten pro Vorgang

Allg. Rahmenbedinungen

Platzbedarf und Arbeitsumgebung

Für den sicheren Einsatz eines Seitenladers muss ausreichend seitlicher Freiraum vorhanden sein – mindestens die Containerbreite plus ca. 1 Meter Sicherheitsabstand je Seite. Der Untergrund muss tragfähig, eben und befestigt für eine 40to-Sattelzugmaschine sein, um eine stabile Aufstellung und das Heben schwerer Lasten zu ermöglichen. Engstellen, Überhänge (wie Bäume oder Leitungen) sowie stark abschüssiges Gelände sind für den Seitenladereinsatz ungeeignet. Zufahrten müssen frei von Höhen-, Breiten- oder Gewichtsbegrenzungen sein. Vergebliche Anfahrten aufgrund unzureichender Platzverhältnisse oder ungeeigneter Gegebenheiten vor Ort gehen zu Lasten des Auftraggebers.

Terminvergabe und Abstimmung mit der Disposition

Vor der Vergabe von Terminen an Dritte ist die Verfügbarkeit des Seitenladers zwingend mit unserer Disposition abzustimmen. Da sich die Einsatzplanung kurzfristig ändern kann, ist eine frühzeitige und enge Kommunikation erforderlich. Die aktuelle Auslastung des Fahrzeugs kann sich stündlich ändern und beeinflusst die Terminvergabe maßgeblich.

Terminierung und feste Uhrzeiten

Feste Uhrzeiten für Gestellungen können grundsätzlich nicht zugesichert werden. Aufgrund der hohen Auslastung und der variierenden Einsatzorte muss die Reihenfolge der Einsätze so geplant werden, dass alle bestätigten Kundenaufträge effizient abgewickelt werden können. In begründeten Einzelfällen kann nach vorheriger Rücksprache ein Fixtermin individuell vereinbart werden.

Wartezeiten an der Gestellungsadresse

Die entgeltfreie Wartezeit an der Gestellungsadresse beträgt 60 Minuten. Danach wird jede angefangene Stunde mit € 150,- berechnet. Sollte die Disposition aufgrund nachfolgender Einsätze keine längeren Standzeiten zulassen, behalten wir uns vor, das Fahrzeug abzuziehen – vergebliche Anfahrten gehen zu Lasten des Auftraggebers.

Türstellung des Containers

Der Seitenlader arbeitet ausschließlich auf der Fahrerseite (linke Fahrzeugseite), weshalb die Position der Containertüren – nach vorne (Fahrerhaus) oder nach hinten (Heck) – im Vorfeld definiert sein muss. Die Information zur gewünschten Türstellung ist spätestens am Vortag der Gestellung mitzuteilen. Sollte vor Ort ein Drehen des Containers notwendig werden, berechnen wir hierfür pauschal € 175,- (inklusive Umfuhr zu geeigneter Fläche und zwei „Moves“).

Maximale Zuladung und Überladung

Die maximale Zuladung beträgt beim 40'-Container 18,5 Tonnen und beim 20'-Container 21 Tonnen. Der Seitenlader ist in der Lage, das Gewicht des Containers über die Luftfederung zu prüfen. Bei Überladung wird der Container wieder abgesetzt und nicht transportiert – vergebliche Anfahrten gehen zu Lasten des Auftraggebers.

Extra-Moves

In unseren Seitenlader-Quotierungen ist standardmäßig ein Move"enthalten – also entweder das Aufsetzen oder das Absetzen eines Containers. Sollte der Auftrag eine andere Konstellation erfordern und somit mehr als einen Move notwendig machen, ist dies im Vorfeld gesondert mit uns abzustimmen. Bitte lassen Sie sich in diesem Fall eine entsprechende Quotierung mit der exakten Anzahl der erforderlichen Moves bestätigen.

Besondere Hinweise zur Sicherheit und Haftung

Der Fahrer darf i. d. R. aus haftungsrechtlichen Gründen keine Hilfe beim Öffnen/Schließen von Türen oder bei der Ladungssicherung leisten.

Genehmigungspflichtige Transporte : Bei Sondermaßen oder außergewöhnlichen Ladungen (z. B. überbreite Container, Gefahrgut etc.) können Genehmigungen erforderlich sein – das sollte vorab abgeklärt werden.

Ausführung sämtlicher Aufträge erfolgt ausschliesslich auf Grundlage der Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen 2017 (ADSp 2017) sowie den Bedingungen der am Transport beteiligten Unternehmungen. Die ADSp 2017 beschränken in Ziffer 23 die gesetzliche Haftung für Güterschäden nach 431 HGB in Höhe von 8,33 SZR/kg je Schadenfall bzw. je Schadenereignis auf 1,25 Millionen bzw. 2,5 Millionen Euro oder 2 SZR/kg, je nachdem, welcher Betrag höher ist, und bei multimodalen Transporten unter Einschluss einer Seebeförderung generell auf 2 SZR/kg.

Ihr Ansprechpartner für den Seitenlader

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